Außengastronomie

Außengastronomie in der Bonner Innenstadt ist grundsätzlich eine wunderbare Sache, wenn nicht sowohl der falsche Ehrgeiz der Gastronomen als auch der Verwaltung alles übertreiben würden. Bonns Innenstadt hat nicht viele Freiräume; Plätze, die auflockern und der Innenstadt Struktur geben. Die wenigen Plätze und bestimmte Straßenabschnitte werden von der Außengastronomie immer mehr „zudekoriert“. Die Freiräume können nicht wahrgenommen werden. Viele Gastronomen meinen, sie müssen ihr Areal „abgrenzen“ und ihre Konkurrenz übertrumpfen. Es kommen viele – mehr oder wenige ansprechende – Pflanzkübel, grobes Mobiliar, Gartenzäune, Sonnenschirme, Speisetafeln oder andere Werbung (z.B. Strandkörbe) zum Einsatz. Die Außengastronomie ufert aus. Wie Tentakeln frisst sie sich in die letzten Freiräume (siehe Marktplatz). Die Krux der Geschichte: Die STADT BONN braucht Geld und vergibt immer mehr Platz im innerstädtischen Raum. Einerseits verständlich – die desolate Haushaltssituation – aber kurzsichtig gedacht: Die Stadt verkauft sich selbst. Weitsichtig gedacht eine Katastrophe. Irgendwann ist die Innenstadt zu. Eine einladende, spannende und liebenswerte Gestaltung ist nicht mehr möglich.

Nordsee

Alles wird in den öffentlichen Raum gepresst. Die Tische und Stühle laden ein. Aber die künstliche Pflanzendeko ist überflüssig. Die Außenanrichte und Theke haben hier nichts zu suchen.

Nordsee ahoi!

Bakery am Münsterplatz / Sonnenschirme

Sonnenschirme können dekorativ und einladend sein, vorausgesetzt sie haben die richtige Größe, angenehme Farben und werden zweckgebunden eingesetzt. Nämlich dann, wenn die Sonne scheint. Inzwischen gibt es massenhaft; Sonnenschirme im innerstädtischen Raum bei jedem Wetter aufgespannt. Dadurch wird es immer schwieriger Straßenzüge und Plätze wahrzunehmen.

Midi am Münsterplatz

Das Midi am Münsterplatz weitet sich immer mehr aus. Man hat den Eindruck, die Bestuhlung steht schon bis zur Mitte des Platzes, auf der anderen Seite beengt sie den Eingang zur Tiefgarage.

Wir betonen nochmals: Außengastronomie ist schön und wichtig. Aber die Verhältnismäßigkeit zum Freiraum muss stimmen. Und das tut es bei den meisten Gastronomiebetrieben schon lange nicht mehr.

Moltkeplatz

Das haben wir auf dem Moltkeplatz in Bad Godesberg entdeckt. Fußball-WM hin oder her, so geht das einfach nicht. Hier muss man wieder fragen: Wer erlaubt so etwas?

Salvator in der Sürst


2010: Bayrische Provinz läßt grüßen, die Feuerwehr kommt auch nicht vorbei und die blauen Schafe (rechts oben) wundern sich.

Die Pflanzkübel sind zu den Bierbänken und -tischen so was von unpassend.
Warum überhaupt? Dazu die Werbeklappständer. Einladend? Nein.

2011: Der Verkehrsfluss ist blockiert. Die riesigen Pflanztröge, Bierbänke und Tische verdecken die Laterne.
Alles viel zu eng und optisch furchtbar.

McDonalds am Friedensplatz

Oh Schreck. Nicht zu fassen!“ ist die Aussage der umliegenden Geschäfte, Bewohner und auch der Verwaltung. Es handelt sich um die neue Außengastronomie-„Möblierung“ von McDonalds. Der Vergleich zu früheren Autobahn-Raststätten (Außengastronomie) drängt sich auf. Machen Sie sich selbst ein Bild davon…

Der Teeladen am Dreieck

Wo ist der Brunnen? Der Teeladen am Dreieck:

Der nette kleine Platz mit dem zierlichen Brunnen ist nicht mehr sichtbar. Er ist zugestellt mit Pflanzkübeln (seltsames Design), mit drei überdimensionierten Sonnenschirmen, mit einem Werbeklappständer, einem Mülleimer und einem Warenangebotsständer. Abends und sonntags bleiben die Stühle, Tische und Sonnenschirme als eingepackte „Gesamtpakete“ im öffentlichen Raum stehen, auch die Pflanztröge.

Vorschlag: Weniger ist mehr! Nur die netten Tische und Stühle – locker um den Brunnen platziert – reichen aus zum Verweilen und Genießen. Der Brunnen ist wieder der Mittelpunkt.

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