Fahrräder

Am 17.8.2010 erschien im GENERALANZEIGER  ein Artikel mit dem Titel:

„Autos parken oft im kleinen Hain.“

Wir haben uns sehr gefreut, dass Herr Arno Hospes (CDU) sich positiv über die Veränderung des kleinen Hains geäußert hat. Gleichzeitig sieht er auch, dass seit der „Befreiung“ dieses Platzes jede Menge Fahrräder, Motorräder und auch Autos dort abgestellt werden.  Unsere Vision von einem freien Platz ist erstmal zunichte gemacht worden

Leider mussten wir auch bei unseren Aktionen erleben, dass einige  der Fahrradfahrer null Verständnis hatten und teilweise aggressiv reagierten.

Dennoch bleiben wir Optimisten. Im Gegensatz zu Herrn Hospes. Er ist sehr skeptisch, dass die Fahrradfahrer ihr respekt- und rücksichtsloses Verhalten ändern werden. Autofahrer können im Gegensatz zu Radfahrern mit Strafzetteln zur Ordnung gerufen werden.

Damit keine Missverständnisse entstehen:

Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass das Fahrrad als umweltfreundliches Beförderungsmittel wichtig ist!  Wir sind auch nicht der Meinung, daß die Radfahrer zum Parken an die Randbereiche gedrängt werden sollen.

Aber:

Es kann und darf nicht sein, dass die Innenstadt als Gesamtfahrradparkplatz herhalten muss. Es kann und darf nicht sein, dass die Fahrräder überall ab-,an- und hingestellt oder hingelegt werden, wie z.B. Fahrräder an Bäume,  Laternen,  Baumeinfassungen, in Baumscheiben, an Informationstafeln,  Werbeklappständern, Denkmälern, an  und in Pflanztröge. Es kann nicht sein, dass Fahrräder wochenlang unbewegt abgestellt und Fahrradleichen nicht abgeholt werden, dass Eingänge von öffentlichen Gebäuden mit Fahrrädern versperrt werden etc.etc.

Der ökologische und ökonomische Vorteil kann kein Freibrief sein, um den öffentlichen Raum zu okkupieren und somit jegliche Stadtgestaltung zunichte macht! Wir verweisen auch auf einen Artikel im STERN (13.8.2010), in dem Herr H.U. Jörges (normalerweise Politikberichter) sich  über das  Fahrverhalten  der  Radfahrer sehr kritisch äußert.

LÖSUNGEN KÖNNTEN SEIN:

  1. Eine konstruktive Zusammenarbeit der Stadtplanung, mit dem ADFC, unserer Initiative und allen Interesssierten.  Das könnte z. B. heißen, sich Gedanken über sinnvolle Positionierungen der Fahrradständer machen.
  2. Ausreichend Fahrradabstellplätze anbieten. Hier sollten ALLE Möglichkeiten ausgeschöpft werden, z.B. von größeren innerstädtischen Fahrradstationen bis hin zu Abstellmöglichkeiten in den Parkhäusern.
  3. Fahrradständer so positionieren , dass es eine Platz- und Strassengestaltung nicht beeinträchtigt. Die alten Ständermodelle sollten gegen schönere und praktischere ausgetauscht werden.
  4. Mehr Bewusstsein schaffen! Ein gut gestalteter und aufgeräumter öffentliche Raum verbessert das Gesamtstadtbild; die Stadt wird einladend.
  5. Auch Radfahrer  müssen Disziplin lernen und wie alle Verkehrsteilnehmer (auch Fussgänger) sich an bestimmte Regeln halten.
  6. an bestimmten Plätzen dürfen keine Fahrräder abgestellt werden.

Unsere Initiative hat sich mit diesem schwierigen Thema  bereits intensiv beschäftigt und  wird weiterhin den Dialog mit dem ADFC, der Stadtplanung und dem Rat suchen.